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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 13

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
13 Vom Globus und der Karte. 8 nur eine sanfte Neigung ist, zeichnet man die Schraffen zart und weit auseinander. Der sächsische Major Lehmann (1796) hat für Spezialkarten eine genaue Schrasfeuskala aufgestellt, mittels der man bei genügender Übung den Bö- schungswiukel ablesen kann. Für Übersichtskarten gilt nur der allgemeine Grundsatz: je dunkler, desto steiler. Auf Übersichtskarten, auf denen man doch nicht den Böschungswinkel ablesen kann, ersetzt man die Schrafsen auch wohl durch die billiger herzustellende Schummerung. 3. Als Höhenfarben nimmt man für das Tiefland (bis 200 in) jetzt allgemein Grün und für die Höhen über 500 m eine bräunliche Farbe1). — Eine größere Plastik sucht man in die Karten hineinzubringen durch die sogenannte schräge Beleuchtung. Man zeich- net dabei die gegen das Licht gekehrten Abhänge hell, die von ihm abgekehrten dunkel, und erzielt dadurch eine reliefartige Wirkung. So sind z. B. die Kuhnert- scheu Wandkarten gezeichnet. Harms verbindet mit der Reliefzeichnung die farbigen Höhenschichten und nennt seine Terrainmanier farbige Reliefzeich- nungen. 4. Die Symbole der Karte. Wie stellt man auf Karten Flüsse, Eisen- bahnen, Kanäle, Sümpfe und Ortschaften dar? Harms hat für die Ortschaften eine mnemonische (d. i. das Gedächtnis unterstützende) Skala ausgestellt, mittels der man an der Form des Zeichens ohne weiteres (die abgerundete) Einwohnerzahl erkennt (z. B. ein Hunderttausend — ein Kreis, #; zwei Hunderttausend = zwei Kreise, #; drei Hunderttausend ein Dreieck,^; vier Hunderttausend ein Viereck, W. Im übrigen s. die Innenseite des Deckels.) Diese Zeichen prägen sich beim Studieren der Karte von selbst ein, so daß das lästige und unzuverlässige Auswendiglernen der Einwohnerzahlen aus- geschaltet wird. *) Ganz neuerdings hält man sich nach einem Vorschlage des Geographen Peuker in Wien bei der Farbenwahl an die Farbenreihe des Spektrums, verwendet also für die höchste Schicht Rot, weil Rot dem Auge am nächsten erscheint.

2. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 37

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
37 Die Oberrheinische Tiefebene. Abb. 2, §31. Schwarzwaldhaus. Das mächtige Dach ist mit Stroh oder Schindeln gedeckt. Mit der Rückseite lehnt sich das Haus gegen den Bergesabhang, so daß Getreide und Heu von hinten bequem gleich aus den Boden des Hauses gefahren werden können. Um das Hans laufen meist ein oder zwei Galerien. Unter dem weit überstehenden Dache werden zuweilen Bündel von Feldfrüchten zum Trocknen auf- gehängt. Leider verschwinden diese malerischen Häuser immer mehr. -kommend, das Nordende des Gebirges umgeht, liegt die^Stadt „der'pforten", Pforzheim bekannt durch Gold- und Silberwaren-Herstellung. 4. Im Wasgenwald ist heute ein Hauptwanderziel die durch Kaiser Wilhelm Ii. neu er- standene herrliche Höhkönigsbürg, die auf einem 727 m hohen Seitenrücken über dem Städtchen Schlettstadt an der Jll thront. — Das Nordende des Gebirges umgeht der Rhein-Marne-Kanal. »."Die Aortsetzung des Wasgenwaldes bilden die Sandsteinfläche der Hardt und das Bergland um den altvulkanischen Donnersberg. In einer Senke zwischen beiden liegt Kaiserslautern G. Zwischen Wasgenwald und Hardt befindet sich das niedrige Wasgau-Bergland; an seinem Rande Weißenburg und Wörth. Die Hardt, eine breite, von tiefen Tälern zerrissene Sandsteinsläche, und das Pfälzer Bergland mit dem Donnersberg erstrecken sich durch die Mitte der Rheinpsalz. Sie teilen diese in zwei vollständig verschiedene Teile, a) Der östl. Teil senkt sich steil zur Rheinebene hinab und bildet die vielgepriesene Vorderpfalz. Sie ist eins der vier Haupt-Weingebiete Deutsch- lands und sowohl durch Fruchtbarkeit (Löß) wie durch Schönheit ausgezeichnet. Der srucht- bare Boden erstreckt sich hier ausnahmsweise bis hart an den Rhein, so daß wir hier zum ersten- mal Städte unmittelbar am Flusse treffen (nennen!). Unter den Erzeugnissen ist der Pfälzer Tabak weithin bekannt, b) Der westl. Teil, das Westrich genannt, der sich westlich bis an^das Saar-Kohlengebiet erstreckt, ist dagegen eine dürftige Landschaft. Hier liegen die Fabrikstädte Pirmasens □ (Schuhwaren) und Zweibrücken O- An den Schwarzwald schließt sich das niedere, gut angebaute Neckarberg- land und daran der Odenwald. Unten am freundlichen Westrande des Oden-

3. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. uncounted

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Qxenf Ölen Ctflitievatogifcße Wandtafeln von Gjjtofejfov 3)z. % ttarmfräufez Gdotlftänbig in 10 Ctafeln: 2 Ctafefrl Mviftauogvapfyie in Grot> und 6c§wavjövnät, 8 Ctüfeftl Quinevülien in vielfarbiger S3itf)ogvnpt)ie 3)em (Werk find (Erläuterungen beigegeben, die das Wichtigfte ent- halten über J^riftaüfyftem, djemijc&e 'Jufammenfefynng, färbe, jfärte, fpepfifüjes (Bewid/t, öpattbarkeit, Vorkommen und Verwendung Gjjreife: Czafet I und Ii aufgewogen auf £ einwand mit Öfen Ott. 3.50, mit (Stäben je 5 Qu., Ctafet Iii—x aufgesogen auf £ einwand mit Öfen Je Ött. 6.50, mit ötäben Je 8 Qßark. Ort Uaft hrsv 'Tofrt/t) , Ctafeli: J?tiftattogtapt)ie: ^Reguläres und tjexago- Ofzlljfxll Uf£V —w nales (Syftem. Cxafet Ii: J?riftattogzapt)ie: Ztetta* gonales, vljombifcßes, monoklines und triklines (Syftem. Ctafel Iii: (Elemente und (Sulfide (Qlnfang). fxafel Iv: (Sulfide (öcfflufj) und analoge Verbindungen. Ctafel V: Oxyde. Ctafel Vi: Jfydroxyde, Jfaloidfalje u. Borate. !Xafel Vii: Karbonate. Ctafel Viii: (Sulfate, (Chromate, Quolybdate, 'Wolframate, Qlranate, tyjtfospfjate und Qlrfeniate. Czafel Ix: (Silikate (Anfang). Ctafel X: (Silikate (Gestuft), Clitanate und otganiföe Verbindungen. Qxur die wenigften (Scf/ulen und fonftigen £e^ranftalten find bei den l/ofyen Gjjreifen, die für gnte Qhineralflufen — und folcfye kommen einjig und allein beim Qliifdjaiiungsunterricljt in Q3etrad)t—bejafytt werden, in der £age, fictj eine jweckentfpreckende Q27ineralien~(Samm* (nng anjufi^affen. (Brofje Wandtafeln, die geeignet erfdjeinen, eine koftfpielige Offline* rallen' Sammlung jn erfetjen, fehlten aber bisher für den Qinterridjt in der Quineralogie. 2)ie (Wiedergabe ist vorjüglid) gelungen, die farbengebung und die (Schönheit der formen kommen ansgejeicfynet jur (Bettung, fo daß Qlnterridjtsleiter, denen die Cxafeln vorgelegt wurden, das Werk als ein Gj3racf)tmerk er ften langes bezeichneten, wie es der Gcfyule bisher noclj nidjt geboten wurde. Die Qlbfat?fä$igkeit ist nnbegrenjt. Qlidjt allein alle einfctflägigen Onftitute tföl/erer Jsehranftatten, fowie Verg* und Verg* vorfcffulen, Volks* und Vürgerfdjulen, (Seminaren und (fjräparanden-Qlnfialten, fon- dern auch alle Quineralien - (Sammler find Ontereffenten für das prächtige (Werk. Die Qlnjcljäffuugskoften können auf den (Etat mehrerer (Jahre verteilt werdeni dafel I—iii liegen vor, dafellv wird noch 1912, Ctafel V—vi11913, Zafel Viii—x 1914 etfdjeinen. m*T7t7rrrtttr7ttw7ttrym*rmwrtvttttt7mtrrtttmm*lz' •77777777 ödjulfyaus ,i. Jßeimat von Otto Qsdintet Qfudj eine age des J^eimatfcfjufyes mit vielen Qlbbilbungen, in „Gdeifpiec und „(3egen6 Cjjreis brofcfyiert Ptuark 3.—, elegant gebunden Qxlt 0er Vetfaffez wendet ftch mit diefem populär getriebenen Vudj an die i derer, die für die (Scfyönfjeit der Jfeimat und der heimatlichen Vauweife ( die einfe^en, daß gerade der (Schulhausbau eines der mectvollften Quittelji (Erjiehung der Qlugemeinheit ist. 'Der Ctext ist bei aller Volkstümlichkeit > verständlich und fachlich klar gehatten. (Eine große Qlnjahl guter Veifpiel j ländlicher (Schulbauten ans allen (Bauen des ^Reichs, die in ihren (Einreiht o i find, dienen dem V erfäff er jur (Erläuterung feiner (Ausführungen. (Struth ans ■ Spamersche Luchdruckerei in Eeipjig 'A

4. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 55

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Abb, 3, § 43. Das Rheintal bei Bingen. <Als großes farbiges Anschauungsbild bei F. E. Wachsmuth, Leipzig, erschienen.) or t k rvvyc m. Abb. 4, § 43. Schloß Rheinstein. .lus dem Bilde von Bingen (s.o.) ganz hinten als weißer Fleck noch eben erkennbar. Blick rhein- abwärts auf das stolze Schloß, das 80 m über dem Fluß am Hunsrückabhang hängt. Unten Fahrstraße und Eisenbahn. Rheinstein gehört dem Prinzen Heinrich von Preußen.

5. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 112

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
5? 74 Das Ostdeutsche Tiefland. 112 Abb. 2, § 74. Berlin ( (Betrachtung zu Bild 2, §74; ziehe auch den Plan zu Rate!) Im Vordergrunde die Schloßt k Das Schloß, ein mächtiges Viereck von 192 x 116 in mit mehreren Höfen und 700 Zimmern und Sälen,1 l eröfsnungen). — An der Westseite ein herrliches Portal, darüber erhebt sich eine stattliche Kuppel ( Reiche errichtete Denkmal Wilhelms I. (von Begas), dessen Rückseite wir sehen (ein Hallenbad, Gehen wir um die Schloßecke rechts, so kommen wir auf den nur zum kleinen Teile sichtbares erinnert an die Peterskirche in Rom? er wurde aus Staatsmitteln für 11 Mill. Mk. erbaut und 190^ e Dahinter liegen (s. Plan!) noch drei andere Museen. Die Anlagen zwischen Dom, Altem Museum i Vom Berliner Verkehrswesen. Die 700 Straßen Berlins, die das 70 qkm große Weichbild der Stadt durchziehen, haben zusammen eine Länge von 550 km, würden aneinander- gereiht also von Berlin bis Wien reichen. Ein ungeheurer Verkehr wogt in ihnen hin und her. Tausende von Omnibussen und Droschken, darunter auch viele Automobilwagen, sowie zahlreiche elektrische Straßenbahnen stehen in seinem Dienst. Einen großen Teil des Verkehrs übernehmen die Ringbahn und die Stadtbahn (Abb. 1, § 74). Erstere umzieht die Stadt in weitem Bogen und verbindet die Vororte miteinander, letztere durchschneidet, mehr oder weniger der Spree folgend, etwa die Mitte der Stadt und ist 14 km lang, wovon 8 km auf Bogen ruhen (Viadukte). Uuauf- hörlich eilen auf diesen Bahnen die Züge hin und her. Auf der Stadtbahn folgen sie in den Stunden des stärksten Verkehrs in Fristen von 21/2 Minuten aufeinander! Als dritte Bahn für den städtischen Verkehr gesellt sich dazu seit 1902 die 11 Km lange elektrische Hoch- und Untergrundbahn, die den S. der Stadt, ungefähr in der Gegend des Landwehr- kanals, durchquert und den äußersten O. mit Charlottenburg in Verbindung setzt. Etwa auf 2u ihrer Länge ist sie Hochbahn; wo sie aus Charlottenburger Gebiet übertritt — südl. vom Tiergarten — senkt sie sich mit einem Gefälle von 1 : 38 herab und verwandelt sich in eine Unter- grundbahn. Eine nördl. Abzweigung führt nach der unterirdischen Station am Potsdamer

6. Deutschland (mit besonderer Berücksichtigung des Wirtschaftslebens und Verkehrs), Weltverkehr und Welthandel, Allgemeine Erdkunde, Astronomische Geographie - S. 4

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 4 Die Oberfläche Deutschlands. 4 Abb. §3. Aufgabe: 1. Zeichne den Um- riß: a) nach der Vorlage, b) aus dem Gedächtnis! Beachte die mit Namen versehenen Ein- buchtungen und Vorsprüuge (1 ist die Halbinsel Wagrieu, 2 die Mecklenburgische, 3 die Pommersche Halbinsel). 6» Mill. Einw. die zweite Stelle ein (Frank- reich ist etwas kleiner, Rußland 10 mal so groß). Deutschland macht ungefähr Viooo der Erdoberfläche aus; Viooo Deutschland ist soviel wie der Bodensee (540 qkm). — Auf 1 qkm kommen 120 Einw. (Berechne!) Bon den größeren Staaten ist nur Eng- land dichter bevölkert. Die Kleiustaateu einbezogen, stehen auch Belgien (251!) und die Niederlande (177) voran. 3. Deutschlands Einwohnerzahl nimmt jährlich um rund 900000 zu. Damit hängt es zusammen, daß wir jährlich für 500 Mill. Mk. Getreide einführen müssen, daß wir immer mehr ein Industrie- staat werdeu (alljährlich will rund eine neue Million Menschen Arbeit haben!), daß wir Kolonien haben müssen, daß wir ein großes Heer ausstellen und eine starke Flotte halten und bemanneu können. — Frankreichs Einwohnerzahl will nicht von: Fleck; es ist ein kinder- armes Land. Unmittelbar nach dem Kriege von 1870/71 hatte Deutsch- land nur 5, heute hat es 2572 Mill. Einw. mehr als Frankreich (1871 bzw. 72: 41 gegeu 36, 1910: 65 gegen 39.72 Mill.). Siehe Abb. §39, Heft Ii! 4. Sehr dünn ist die Bevölkerung ans den Sandrücken und Heideflächen Nord- dentschlands, zehmnal so dicht im rheinisch-westfälischen und sächsischen Industrie- gebiet. 3. Die Oberfläche Deutschlands. (Vaterl. Erdk. § 12—30.) 1. Wo ist Tiefland, wo Mittelgebirge, wo ein Hochgebirge? Benenne in Abb. 1, §1, alle eingezeichneten Gebirge! Zugspitze in den Alpen 3000 m, Schneekoppe im Riesen- gebirge 1600 m. 2. Deutschland isteinschiilleulaud. a) Wodurch sind die Gebirge der Erde überhaupt entstanden? (Ab- kühlnng, Znsammenschrumpfung; vgl. den abkühlenden heißen Brat- apfel!) b) Infolge der Zusammen- schrumpfung der Erde entstanden zwei Hauptarten von Gebirgen: 1. An einigen Stellen Faltung der Erdrinde (Abb. 1, §4); 2. an andern Zerstückelung zu Schollen, die sich Abb. 1, § 4. Gebirgsbildung durch Faltung. Gebirgsbildung durch Abgleiten von Schollen. Abb. 3, § 4. Gebirgslandschaft dadurch entstanden, daß Flüsse eine Hochfläche zersägten (s. auch Sachs. Schweiz, Abb. 5, § 26!).

7. Mitteleuropa - S. 36

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 30 Die Elbe: Von der Grenze bis Magdeburg. 36 schmalen Kamm, der mehrere Gipfel trägt. Der höchste ist die Schneekoppe im Osten des Gebirges. Wie das Riesengebirge auf einer Reliefkarte aussieht, sehen wir auf Bild 31, und zwar sehen wir die Nordseite, die steilste. (Du mußt also deu Atlas umdrehen.) Die Schneekoppe erblicken wir zur Linken (aus der richtigliegeuden Karte zur Rechten). Die Elbe fließt nach Süden ab, auf der Reliefkarte also nach oben. Sie beschreibt in Böhmen ungefähr ein Viereck. (An der ersten Viereckseite liegt das Städtchen Königgrätz. Weißt du etwas von der Stadt?) Welchen großen Nebenfluß empfängt die Elbe in Böhmen? und welche große Stadt liegt an ihm? 2. Die Elbe von der Grenze bis Magdeburg. § 39 Vor Millionen von Jahren konnte die Elbe nicht aus Böhmen nach Deutsch- laud hineinkommen. Sie wurde überall durch Gebirge gehindert. Es erging ihr ebenso wie dem Rhein bei Bingen. Wie dieser mußte auch die Elbe sich eine Rinne durch das Gebirge sägen. Die Stelle, wo sie das tat, besteht aus Sand- stein. Man nennt dieses Stück Gebirge deshalb Elbsandsteingebirge. Es schiebt sich wie ein schmaler Keil zwischen die Sudeten (rechts) und das Erzgebirge (links). Welches Land liegt südlich vom Erzgebirge? welches nördlich? Weil dis Elb- sandsteingebirge sehr schön ist, nennt man es auch wohl die Sächsische Schweiz. Ebeuso wie das Rheinische Schiefergebirge wurde auch das Elbsandsteingebirge in einzelne Hochflächen zerschnitten. Aber es ist hier alles unendlich viel kleiner. Einzelne Hochflächenstücke haben nur Stunde im Umsang. Sie sehen dann fast aus wie große Kisten und werden Tafelberge genannt. Als das Wasser ihre ganze Umgebung hinwegnagte und -spülte, blieben sie wie scharfkantige Klötze stehen, weil sie härter waren. Wir sehen solche Tafelberge auf Bild 32 im Hintergrunde. Mitunter hat das Wasser zwischen 2 Hochflächen eine verbindende Naturbrücke stehen lassen. Eine solchestelle zeigt uns Bild 33. Es ist das Prebisch- tor in Böhmen. — Wo der Sandstein besonders hart ist, wird er „gebrochen" (Sandsteinbruch) und zum Häuserbauen benutzt. (Besonders große Sandstein- brüche befinden sich bei der Stadt Pirna.) In geringer Entfernung vom Elbsandsteingebirge liegt an der Elbe Dresden (Skizze 43, Nr. 3), f ^/g Million (500 000) Einw. Es ist die schöne Haupt- und Residenzstadt des Königreichs Sachsen und berühmt durch prächtige Gebäude. Die Stadt liegt auf beiden Seiten der Elbe, die von schönen Brücken über- spannt wird. Am bekanntesten ist Dresden durch seine Gemäldegalerie (Bilder- sammlnng). Von Dresden an fließt die Elbe ganz im Tiefland. Wo sie nach Westen um- biegt, mündet die Schwarze Elster. Welche Stadt liegt etwas weiter unterhalb an der Elbe? An der runden Biegung, die sie nun beschreibt, treffen wir die Saalemündung (links oder rechts?) und dann die Festung Magdeburg (Skizze 43, Nr. 8), A = 300 000 Einw., in der Provinz Sachsen (am linken oder rechten User?). Sie ist eine lebhafte Handels- und Fabrikstadt. Viele der Fabriken sind (Rüben-) Zuckerfabriken. Die ganze Umgegend Magdeburgs (westlich bis nach

8. Mitteleuropa - S. 40

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 33 Die Elbe: 40 dem 20 000 Menschen wohnten, abgebrochen werden! Jeder Hafen hat seinen besonderen Zweck. Der eine ist nur für Segelschiffe bestimmt (es ist der, in den ein winziger Kreis eingezeichnet wurde), in einen andern laufen nur Petroleumschiffe ein (siehe den mit dem kleinen Ausrufungszeichen), einen dritten hat eine große Schiffahrtsgesellschaft für sich allein von dem Ham- burger Staat gepachtet. Er heißt Kaiser Wilhelm-Hasen und hat in der Zeich- nung ein kleines Kreuz. Die jährliche Pacht dafür beträgt über 1 Mill. Mk.! Die Schiffahrtsgesellschaft, die soviel Geld an Pacht für einen einzigen Hafen aus- geben kann, heißt „Hamburg - Amerika-Linie" (vgl. „Norddeutscher Lloyd" in Bremen). Sie ist die größte Schiffahrtsgesellschaft der Welt und besitzt 170 große Ozeandampfer. Die großen Frachtdampfer dieser Gesellschaft fassen bis zu 1000 (Äsenbahnwagenladnngen, und ihre größten Personendampfer befördern auf jeder Amerikafahrt 3000—4000 Personen. — Die schmalen Land- zungen zwischen den Häsen heißen Kais. So nennt man immer die Ufer- strecken, an denen Schiffe anlegen. Sie werden durch Steinmauern eingefaßt, die senkrecht aus dem Wasser aussteigen. Auf den Kais des Hamburger Hafens stehen in 2 Zeilen die gewaltigen Speicher, die die mit den Schiffen angekom- menen Waren aufnehmen. Auch hat jeder Kai eine Eisenbahn. Das Aus- und Einladen wird mit Kränen besorgt. Einer von ihnen, der Riesenkran, hebt ganze Lokomotwen aus dem Bauch der Schiffe oder läßt sie in sie hinab. Welch eine ungeheure Menge Waren über See nach Hamburg gebracht werden, erfuhren wir schon in §5. Die Schiffe bringen vor allen Dingen (Einfuhr) Getreide, Kaffee (für 200 Mill. Mk.!) und Wolle; sie führen aus in erster Linie Rübenzucker und Maschinen und Eisenwaren. Die Stadt selbst legt sich halbkreisförmig an die Elbe. Ihr schönster Schmuck sind die beiden Alsterseen (in Skizze 32 die Ziffern 1 und 2), die von Prachtstraßen umsäumt werden. An Stelle der alten Festungswälle finden wir auch hier schöne Anlagen. Von der Alster zur Elbe führen mehrere schmale Wasserstraßen, Fleete genannt. In der Nähe des Hafens steht ein riesiges steinernes Bismarckdenkmal, das größte Deutschlands, 35 m hoch. Wie Bremen, so hat auch Hamburg einen Seehafen. Das ist Cuxhaven. Es liegt südlich am Mündungstrichter der Elbe. Mit Hamburg völlig zusammengewachsen ist die preußische (holsteinische) Handelsstadt Altona (Skizze 43, Nr. 14), ch = 150 000 Einw. § 33 Nördlich von der Elbe erstreckt sich bis an die dänische Grenze (Königsau) Schleswig-Holstein, „meerumschlungen". Die Ostsee greift mit mehreren schmalen Rinnen, Förden genannt, tief in das Land ein. Ihre schönen Ufer sind hügelig und reich bewaldet. An der tiefsten Förde liegt der Reichs-Kriegshafen Kiel (Skizze 43, Nr. 16), G = 200 000 Einw. Hier (und in Wilhelmshaven; wo?) liegen in Ruhezeiten die gewaltigen Kriegsschiffe Deutschlands ans dem Wasser, schwimmenden Festun- gen vergleichbar. In Kiel — an der Ostseite des Hafens — befinden sich auch gewaltige Schiffbauanstalten (Werften). Die Kaiserliche Werft beschäftigt 7000, die Kruppsche Germaniawerft 4000 Arbeiter. — Vom Kieler Hafen führt nach der Elbe der 1001cm lange Kaiser-Wilhelm-Kanal, der auf einer Strecke

9. Mitteleuropa - S. 54

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 45 Das Gebiet der Weichsel. 54 Abb. 46. Schloß Marienburg in Westpreußen. frühere Hauptarm, der nach Danzig abbiegt, hat heute steheudes Wasser (toter Arm), doch dient er der Schiffahrt nach wie vor (Schleuse). An der Weichsel liegt in Osterreich die Festung Krakau, ch = 150 000 Einw., in Rußland Warschau, (S — 3/4 Mill. — 750 000 Einw., die alte Hauptstadt des einstigen Polenreiches. — In der Provinz Westpreußen liegt an ihr die Festung Thorn, I = 50 000 Einw., und an dem schon genannten toten Arm die Festung Tanzig, ch = 150 000 Einw. Diese alte Handelsstadt ist wie Kiel und Wilhelms- Häven Reichskriegshasen und hat mehrere Werften. Die größte ist die Schichausche. — An der Nogat liegt neben dem gleichnamigen Städtchen das Schloß Marien- bürg (Bild 46). Dieses mächtige Bauwerk ist vielleicht das herrlichste Schloß, das wir in Deutschland haben. Es wurde im Mittelalter von deutschen Rittern (Deutscher Ritterorden) erbaut, die hier die Heiden bekehrten und unter ihre Herrschast brachten. Von hier aus regierte der „Ordensmeister" dieses geist-

10. Mitteleuropa - S. 77

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
77 Die Rhein-Nebenflüsse von Basel bis Bingen. 77 Abb. 72. Karlsruhe und der Rhein. Der schwarze Fleck in dem kleinen Kreis ist das Schloß. Der Kreis ist eine Ringstraße, die das Schloß und feine Anlagen umschließt. Die kräf- tigen schwarzen Strahlen sind Straß?n und Wege, die vom Schloß ausgehen. Hessen, Darmstadt, gelangen. Die größten dieser Schiffe fassen mehr als 100 Eisenbahnwagen voll^. In Mannheim müssen alle Waren auf kleinere Schiffe und Eisen- bahnwagen umgeladen werden. Einen solchen Platz nennt man Stapelplatz. Um den vielen Schiffen reichlich Platz zu bieten, haben die Mannheimer neue Häsen gebaut, die 50 Mill. Mk. kosteten. • Von den deutschen Binnen- städten hat nur Duisburg (sprich düs- bürg) am Rhein größere Hafenanlagen. Weit abseits vom Rhein, am Fuß des Odeuwaldes, liegt die Residenz des Großherzogs von G = 100 000 Einw. Der Mainmündung gegenüber liegt Mainz (Skizze 80, Nr. 7), G = 100 000 Einw., wie Straßburg eine starke Festung. Hier hatten schon die Römer ein festes Lager. Bonifatius, der Apostel der Deutschen, machte die Stadt znm Mittelpunkt der deutschen Christenheit (Erzbischof von Mainz). Gutenberg erfand hier die Buchdruckerkunst. Wir merken nns nun noch ein paar kleinere Städte. Südlich von Mannheim liegt am Rhein Speyer Q, nördlich Worms Beides sind altehrwürdige Rheinstädte. Sie hatten schon Ruhm und Ansehen, als viele der heutigen Großstädte noch ganz unbedeutend waren, und manche deutsche Kaiser wohnten in ihnen, z. B. Heinrich Iv. Worms soll in der Kaiserzeit mit 60 000 Einw. eine der größten Städte Deutschlands gewesen sein. Noch früher trug sich in Worms — nach der Sage — die Geschichte von Siegfried und Kriemhild zu (Nibelungenlied). Später wurde die Stadt bekannt durch den Reichstag im Jahre 1521, in dem Kaiser Karl V. über Luther richtete. — Speyer birgt in seinem prächtigen Dom die Gräber von 8 deutschen Kaisern, darunter auch das Heinrichs Iv. — Am Rande der Tiefebene, ungefähr Karlsruhe gegenüber, müssen wir uns uoch die kleinen Städte Weißenburg und Wörth merken. (Weshalb?) 3. Die Nebenflüsse von Basel bis Mainz. 1. Jll und Neckar. Die Jll lernten wir schon kennen. Welche beiden Groß- § 77 städte liegen an ihr? — Bei Mannheim mündet der Neckar. Er durchfließt das Königreich Württemberg in einem schönen Tal, dessen Abhänge Wein- gärten schmücken. „Drunten im Neckartal, da ist's halt schön!" In diesem Tal liegt auch die Residenz des Königs von Württemberg, Stuttgart (Skizze 80, Nr. 4), A — 300 000 Einw. Die schöne Stadt wird auf 3 Seiten von reben- geschmückten Höhen umgeben, hat also eine freundliche, geschützte Lage. Darum rühmt auch der Stuttgarter: „Es isch eiuewäg nur ei Schtuggert" (Es gibt uur ein Stuttgart). — Weiter flußaufwärts liegt am Neckar die Universitätsstadt Tübingen, Q = 20 000 Einw. — Unterhalb Stuttgart liegt am Neckar auch das kleine Städtchen, in dem Schiller geboren wurde (Marbach). 1 Die großen Ozeanschiffe aber fassen bis zu 1000 Eisenbahnwaqenladungen (siehe § 32 Hamburg).
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